3000 Euro Inflationsausgleich, 200 Euro Sockelbetrag und 5,5% Tariferhöhung
Gewerkschaften, Bund und Kommunen haben sich am 22.April auf mehr Geld für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst geeinigt. Im Juni 2023 werden als Inflationsausgleich 1240 Euro gezahlt. Von Juli 2023 bis Februar 2024 folgen dann monatlich weitere 220 Euro. Diese Zahlungen sind steuer- und abgabenfrei. Zum 1. März 2024 werden die Entgelte für alle Beschäftigten um einen Sockelbetrag von 200 Euro angehoben und steigen dann ab März 2024 um weitere 5,5 Prozent,- mindestens auf 340 Euro. Zudem werden die tariflichen Zulagen um 11,5 Prozent ab März 2024 angehoben. Als Laufzeit des neuen Tarifvertrags wurden 24 Monate vereinbart. Mehr dazu findet ihr auf den Seiten von ver.di.
ver.di fordert Entgelterhöhung um 10,5%, mindestens aber 500 Euro.
Für die Tarif- und Besoldungsrunde 2023 mit dem Bund und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA), hat die die ver.di- Bundestarifkommission am 11.10.2022 ihre Forderungen beschlossen. Die Tabellenentgelte sollen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, um 10,5%, mindestens aber um 500 Euro steigen. „Die Sicherung der Einkommen durch einen Inflationsausgleich, insbesondere für die Beschäftigten mit mittleren und eher niedrigen Einkommen, steht für uns im Zentrum der Tarifrunde“, betont ver.di-Vorsitzender Frank Werneke.
Mehr dazu findet ihr auf den Seiten von ver.di.
"Ziemlich respektables Ergebnis" für den Pflege und Gesundheitsbereich
In dieser Tarifrunde ist es gelungen, die Beschäftigten im Gesundheitswesen und in der Pflege nach vorne zu stellen. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler freut sich, dass zu den vereinbarten Tariferhöhungen für alle Beschäftigten noch erhöhte Zulagen kommen. Allerdings sagt sie auch, dass mit diesem Abschluss längst nicht alles gut ist in der Pflege. Aus Rückmeldungen weiß sie, dass einige Kolleg*innen mehr erwartet hätten. „Wir kämpfen weiter für euch“, versprach sie. Insgesamt sei der Abschluss ein „ziemlich respektables Ergebnis für alle“. Das Ergebnis im Einzelnen findet Ihr hier auf der Seite von verdi.
Deutlich mehr Geld für die kommunale Altenpflege
Die Tarifrunde 2020 im ÖD war in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen – von der Verwaltung über die Müllabfuhr bis zu den Kindertagestätten – haben in großer Solidarität mit kreativen Aktionen und Streiks geholfen, auch für die Pflege ein ordentliches Extra rauszuholen. Die Beschäftigten kommunaler Pflegeeinrichtungen alleine, hätten das gute Ergebnis für die Altenpflege nicht durchzusetzen können. Mehr dazu findet Ihr hier zum Download.
6 Nullmonate und 1% ab 1. März 2021 - die Warnstreiks gehen weiter
Nach mehreren Wochen Warnstreiks im öffentlichen Dienst, haben die Arbeitgeber ein gemeinsames Angebot vorgelegt, dass die Gewerkschaften als unzureichend zurück weisen. Frank Werneke (ver.di) sagte dazu: "Das ist sehr enttäuschend. Vor dem Hintergrund der Ankündigung des Bundesinnenministers, ein vernünftiges Angebot vorzulegen, ist das stattdessen der Ausdruck mangelnder Wertschätzung. Von einem Durchbruch sind wir weit entfernt." Die Warnstreiks gehen also weiter.
Ein Flugblatt dazu mit näheren Informationen findet ihr hier
TVöD - Verhandlungstermine wegen Corona ausgesetzt
Die Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst im öffentlichen Dienst sind am 5. März gut angelaufen. Obwohl die Arbeitgeber sich bisher nur wenig bewegt haben, so wurde doch von ihnen anerkannt, dass es einen akuten Fachkräftemangel in weiten Teilen des Sozial- und Erziehungsdienst gibt. Am 23. März wäre der zweite Verhandlungstermin gewesen. Wegen der aktuellen gesundheitspolitischen Lage hat die Verhandlungskommission entschieden, diesen Termin auszusetzen. Ob die für den 29. April 2020 geplante Verhandlungsrunde mit der VKA wie geplant durchgeführt werden kann, ist offen.
…mehr dazu findet ihr hier
Weitere Infos zur Tarifrunde 2020 findet ihr auf der Seite von ver.di
Alles möglich – außer Verbindlichkeit
Arbeitsvertragsrichtlinien: Viele Arbeitnehmer/innen in Diakonie und Caritas, aber auch in den beiden christlichen Kirchen, werden diesen Begriff in ihren Arbeitsverträgen finden. Oder es finden sich Bezeichnungen wie Kirchliche Arbeitsvertragsordnung und ähnliches. In jedem Fall lohnt es sich genau zu prüfen, welche Regelungen sich eigentlich hinter diesen Begriffen verstecken. Eine aktuelle Übersicht der Arbeits- sowie tarifvertraglichen Regelungen in den Ev. Landeskirchen und den Diakonischen Werken findet ihr auf den Seiten von ver.di
Denn Arbeit im Krankenhaus darf nicht krank machen.
„Wir mögen unseren Beruf“, sagen Beschäftigte im Krankenhaus. Trotzdem geben viele nach ein paar Jahren den Beruf ganz auf oder reduzieren ihre Arbeitszeit. Das hat etwas mit der hohen Belastung zu tun. Pausen können selten genommen werden und kurzfristiges Einspringen ist Normalität. Denn auch noch so viel persönlicher Einsatz kann den Personalmangel nicht ausgleichen. Bei privaten Klinikkonzernen, kirchlichen Kliniken oder öffentlichen Krankenhäusern – überall fehlt Personal. Deshalb fordert ver.di für die Beschäftigten Entlastung: Mehr Personal, Verlässliche Arbeitszeiten und einen Belastungsausgleich durch Tarifvertrag.